Angesicht der aktuellen, auf uns oft bedrohlich wirkenden Entwicklungen in fast allen gesellschaftlichen Bereichen – angefangen bei rechten Netzwerken in Polizei und Justiz, oft verbunden mit Repressionen gegenüber linken Menschen und Gruppen, über den Schulterschluss vieler rechter Gruppen mit vermeintlichen „Corona-Skeptischen“ bis hin zum schwierigen Kampf gegen den Klimawandel – wollen wir unseren Kopf nicht in den Sand stecken! Gerade dieser Tage finden wir es umso wichtiger als junge Menschen weiterhin unsere Meinungen auf die Straße zu tragen, unseren Unzufriedenheiten Ausdruck zu verleihen und unsere Vorstellungen eines guten Lebens sichtbar zu machen und klar zu formulieren.
Die Corona-Pandemie bestimmt unserer Leben in scheinbar allen Bereichen, jedoch werden die Grundlagen für ein besseres Leben gerade in dieser Krise auf vielfältigste Art und Weise bedroht. Damit Konzerne gerettet werden können, welche uns außer angeblich unverzichtbaren Arbeitsplätzen kaum einen gesellschaftlichen Mehrwert bringen, müssen die Steuerzahlenden Unmengen an Geld bereitstellen.
Doch schlussendlich sind es die gutverdienenden Bonzen, welche in der Krise noch mehr Gewinn gemacht haben, die sich der gesellschaftlichen Verantwortung entziehen. Für die Bundeswehr wird jährlich das Budget um Milliarden erhöht, während uns vorgemacht wird, dass für das Bildungs- und Gesundheitssystem einfach nicht mehr Geld zur Verfügung steht. In den Parlamenten dieses Landes werden neue Gesetze zur Erweiterung der Befugnisse von Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden ohne Notwendigkeit und unter diesen Umständen leider auch viel zu geringem Widerstand aus allen Lagern verabschiedet, welche die Freiheiten unserer Kommunikation und dem gesellschaftlichem und politischem Engagement auf ungeahnte Art und Weise beschränken werden.
Es mag leicht erscheinen, sich dieser Tage mit Konsum, Weihnachtstrouble und dem oberflächlichen Ärger über den fehlenden Weihnachtsmarkt abzulenken, während die öffentliche Debatte zusehends durch verkürzte Argumente vermeintlicher „Systemkritiker*innen“ bestimmt wird, halten wir es für wichtig gemeinsam ein Zeichen zu setzen und zu zeigen: Bochum bleibt stabil – zusammen für Antifaschismus und Feminismus, für Klimagerechtigkeit und Tiergerechtigkeit, für den bezahlbaren Wohnraum und gegen Rassismus, Sexismus und staatliche Übergriffe! Unsere Solidarität ihren Repressionen, denn Kämpfe verbinden! Gemeinsam für das gute Leben für Alle!